Dellé

Dellé

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Dellé – Biografie

Breitengrad: 52° 31`49 N
Längengrad: 13° 24`42 E

März 2009. Treffpunkt: Frank Dellés Stammlokal.

Dellé sitzt entspannt bei seinem Lieblings Italiener und kaut auf seiner Pizza. Keine zwei Minuten ist sein Studio entfernt. Bis nach Hause sind es ebenfalls nur ein paar Schritte. „Ich bin in meinem Leben so viel unterwegs, da empfinde ich es in Berlin als sehr angenehm, wenn die Dinge nah und leicht zu erreichen sind“.

Das leuchtet mir ein. Wir sitzen und kauen auf unseren Pizzen. Schweigend und angenehm entspannt.

Entspannt würde mir auch sofort einfallen, sollte ich Dellé beschreiben. Dabei gäbe es genug Gründe für ihn, etwas Druck zu verspüren. Schließlich befindet er sich im Endstadium von „before i grow old“, seinem ersten Soloalbum. Ich unterbreche das Schweigen, und formuliere so was in der Art wie, dass er doch im Gegensatz zu Demba und Pierre kein Soloalbum geplant habe.

„Hatte ich auch nicht! Als wir im August 2007 nach 10 Jahren Volldampf
und drei unglaublichen Konzerten in der Wuhlheide in die Pause gegangen sind, hatte ich ein tiefes und ausgefülltes Gefühl in mir. Ich durfte intensive und verschiedene Glücksmomente in so kurzer Zeit erleben… 
das waren unbeschreibliche Wochen.“

Dellé, der anfangs kein Freund der Seeed-Pause war, wurde im Juli 2007 Vater – einer dieser Momente im Leben, die alles ändern. Und während die Kollegen Demba und Pierre an ihren Soloprojekten arbeiten, widmet sich Frank seiner Familie und nutzt die Zeit zum Reisen. 3 Monate verbringt er mit seiner Frau und der knapp 1jährigen Tochter in Amerika und denkt nicht in Beats, Strophen und Refrains, sondern in Babynahrung, Windeln und Urlaubsplanung. Nach endlosen Highways, Hotels und offenen Mündern ob der beeindruckenden Landschaften der USA, endet der Roadtrip 
in New York. Hier im Big Apple hat die Familie endlich wieder eine Homebase, sprich: eine feste Wohnung.

„Aber da hat es mich dann irgendwie gepackt – meine Frau ist in die Stadt abgetaucht, und ich musste einfach meinen Rechner hochfahren und an Songstrukturen und Ideen arbeiten, die schon so lange in meinem Kopf waren. Aber bis dahin echt Pause, kein wirklicher Gedanke an Musik machen oder so.“

Naja, fast, Herr Dellé! Es gab natürlich schon immer mal wieder Momente, 
in denen ein Soloalbum Thema war.

„Der Erste, der mich darin bestärkt hat, war zweifellos Marco Baresi, 
der Drummer von Gentleman`s Far East Band. Er war es, der schon 2007 versucht hat, mich von einem Soloalbum zu überzeugen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar, denn Marco hat mir wirklich Druck gemacht, nach dem Motto ´mach das, Alter!´.”

Ausschlaggebend für die Entscheidungsfindung ist dann die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Guido Craveiro. Für die „Police in dub“-Produktion steuert Dellé einen Track bei. Craveiro ist eine der besten Adressen in Deutschland, wenn es um Reggae geht. Nur eine Frage der Zeit also, dass sich Dellé und Craveiro irgendwann finden würden.

„Durch die Arbeit an der Policescheibe gab es Kontakt, und wir haben uns gegenseitig Beats und Songideen gemailt. Als ich in New York war, erhielt ich eine Mail von Guido mit Beats, die von mir waren, und die er weiter entwickelt hatte. Das Zeug war einfach klasse – und ich hab mich hingesetzt und in mich rein gehört. Alter, wenn du jetzt nicht dein Rootsalbum machst, wann dann?  Als abends meine Frau von einem Spaziergang aus dem Central Park nach Hause kam, hab’ ich ihr gesagt, dass ich ein Album machen würde.“

Wieder in Berlin, entwickelt sich aus den Mails zwischen Dellé und Craveiro mit Beats und Ideen, Strophen und Refrains eine regelrechtes Battle. „Turbo DSL Produktion“ nennen die beiden das. „Man kommt morgens 
ins Studio und checkt als erstes die neuen Ideen, die über Nacht in Köln entstanden sind. Und umgekehrt schickt man seine Arbeit dann postwendend zurück. Durch Craveiros Mitarbeit erhielten die Ideen noch mal einen richtigen Drive. Die Qualität der Songs und Beats wurde immer besser und intensiver.Jetzt war mir klar, dass wir auf dem richtigen Weg sind“.

So entsteht in relativ kurzer Zeit ein ganzes Album. Ein Album, auf das Dellé stolz ist. Das sagt er so nicht, aber während er seine Pizza isst und über die Arbeit am Album und über Craveiro spricht, ist ihm anzumerken, dass er zufrieden ist. Dass es richtig ist und sich gut anfühlt.

Für Dellé ist „before i grow old“ die konsequente Weiterentwicklung seiner musikalischen und persönlichen Lebensgeschichte. Der Traum von einem englischsprachigen Reggaealbum. Ein Traum, der ihn seit 25 Jahren begleitet, seit der ersten Reggae Band, die er schon 1984 gegründet hat.

„Ich bin einfach heiß auf „before i grow old“ und freue mich auf das Musik machen mit einer tighten Liveband in Clubs. Der Sommer kann kommen, wenn „before i grow old“ veröffentlicht wird!”

Das leuchtet mir ein. Wir sitzen und trinken nach einer guten Pizza einen Espresso. Schweigend und angenehm entspannt.

Dellé – Termine

Alle Termine von Dellé und Band findet Du in unserer Übersicht aller Termine.

Dellé – Interviews

Dellé hat auf seiner Website eine riesen Interviewsammlung, welche wir Dir ans Herz legen.

Dellé – Diskografie

2009 – Album “Before I Grow Old
2009
- SinglePound Power

Dellé – Videos

Alle Videos von Peter Fox findest Du bei den Musikvideos.

Dellé – Links

Alle aktuellen Links von Peter Fox findest Du bei unseren Links.